Die Welt der Mineralien
Mineralien und Kristalle kommen nicht nur in den Alpen vor. Auch im Aargauer Jura finden sich interessante Mineralien. Sie bildeten sich teilweise in Hohlräumen von Fossilien.
Quarz
Die Erdkruste besteht zu rund 25% aus Silizium und Siliziumdioxid, dementsprechend gehört Quarz zu den häufigsten Mineralien. Quarz findet sich im Aargauer Jura gelegentlich in Form klarer Kristalle (Bergkristall) oder sogar als Amethyst in Fossilhohlräumen.
Calcit
In den Sedimentgesteinen des Aargauer Juras ist Calcit (Kalziumkarbonat) weit verbreitet. Es ist häufig das gesteinsbildende Mineral (Kalkstein), findet sich in Hohlräumen aber auch als Krusten, Spaltenfüllungen, Tropfstein und teilweise auch in Form grösserer Kristalle.
Aragonit
Aragonit hat die gleiche chemische Zusammensetzung wie Calcit, aber eine andere Kristallstruktur. Die Schalen von vielen Weichtieren bestehen aus Aragonit. Bei der Fossilisation wird das Mineral rasch aufgelöst und teilweise durch das stabilere Calzit ersetzt.
Pyrit, Markasit
Eisendisulfid kommt als Pyrit mit einem kubischen Kristallgitter und als Markasit mit einer orthorhombischen Kristallstruktur vor. Letzterer ist weniger stabil und zersetzt sich in der Regel schnell, wenn er Luft und Feuchtigkeit ausgesetzt ist. Pyrit und Markasit sind häufig in Tonen und Mergeln anzutreffen. Sie bilden meist kugelige Aggregate aus kleinen Kristallen. Auch Fossilien können vollständig aus Pyrit bestehen.
Gips, Anhydrit
Gips und Anhydrit sind typisch für Evaporite, also Sedimente, die beim Austrocknen von Meeren entstanden. Während der Triaszeit bildeten sich auf diese Weise mächtige Anhydrit-Lager. Unter Wassereinwirkung wandelt sich Anhydrit zu Gips um. Eine mikrokristalline Varietät wird als Alabaster (Foto) bezeichnet.
Coelestin
Wie Gips und Anhydrit zählt Coelestin zu den Sulfaten (wobei das Element Strontium statt Calcium beteiligt ist). Begehrt sind die klaren, blassblauen Kristalle, die auch im Schweizer Jura vorkommen. Häufiger ist faseriger Coelestin (Foto).